Von Rohren und Kanälen
Im Herzen von Terminal 3

Stück für Stück auf Linie gebracht

Wer wissen möchte, wie Wärme und Kälte im neuen Terminal entstehen und verteilt werden, sollte einen Blick hinter, oder auch unter die Kulissen werfen. Von den beiden Wärme-Kälte-Zentralen im Keller des Terminal-Hauptgebäudes führen über 4,5 Kilometer Rohre in die Gebäude von Terminal 3 (zur gesamten technischen Gebäudeausrüstung). Auch in den Flugsteig H, wo eine gigantische Fußbodenheizung für angenehme Temperaturen sorgen wird. Sie entsteht auf einer 400 Meter langen sogenannten Linienbaustelle. Das Besondere daran: einzelne Bauprozesse werden Abschnitt für Abschnitt nacheinander durchgeführt und dabei ständig optimiert.

Effizient auf Wohlfühltemperatur

Eine besondere technische Herausforderung besteht darin, die vorhandene Wärme effizient zu nutzen. Denn Menschen und Elektrik im Gebäude strahlen davon viel ab. An kalten Tagen muss dadurch wenig zusätzlich geheizt werden. Im Sommer sorgt spezielle Kältetechnik dafür, dass die Terminal-Besuchenden nicht ins Schwitzen kommen. Ist die technische Installation einzelner Gewerke abgeschlossen, wird alles nochmal genauestens geprüft. Danach lassen sich bereits einzelne Systeme technisch in Betrieb nehmen. So wird Schritt für Schritt sichergestellt, dass das hochkomplexe Herz von Terminal 3 als Ganzes schlagen kann.

Ein Boden, der es in sich hat

Unter den meisten Fußböden im neuen Terminal 3 erzeugt eine hochmoderne und energiesparende Fußbodenheizung wohlige Raumtemperaturen. Scheinbar unendlich mäandern sich die Leitungen dafür durch das Terminal-Hauptgebäude und die Flugsteige. Was beim Verlegen des Bodens ein bisschen wie Kunst am Bau aussieht, hat also einen sehr praktischen Hintergrund: die Fußbodenheizung sorgt dafür, dass die Fluggäste ihre Reise in angenehmer Umgebung starten oder beenden.

Über zwei Fußballfelder groß ist der Boden des Check-In-Bereichs, unter den die Fußbodenheizung verlegt wird.

Die Leitungen der Fußbodenheizung werden in die Bodenplatten integriert und anschließend mit Estrich aufgefüllt.

Platte für Platte muss exakt eingepasst werden, damit die Leitungen frei verlaufen können.

Der spezielle Systemboden bietet zudem Stauraum für viel Technik wie etwa die elektrischen Leitungen.

Auch die Fluggastbrücken werden mit Fußbodenheizung ausgestattet.

Bequem von oben nach unten

Ein Gewerk ist für die Installation der Aufzüge und Fahrtreppen zuständig. Mit seinen sieben Stockwerken bietet das Terminal-Hauptgebäude einige Höhenmeter. Für die barrierefreie Mobilität im Terminal 3 stehen insgesamt 99 Aufzüge und 89 Fahrtreppen zur Verfügung. Die innovative Steuerungstechnik, die die Aufzüge digital miteinander vernetzt, sorgt für kurze Wartezeiten auf den nächstmöglichen Aufzug für alle Nutzerinnen und Nutzer. Insgesamt überzeugt das Terminal 3 mit effektiven Wegführungen und minimiert Ebenenwechsel für Reisende weitestgehend.

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